Mitgedacht: Können Neutrinos schneller sein als Licht?

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jetzt habe ich mir die ganze Sache nochmal durchgelesen, mit den schweizer Neutrinos, die offenbar schneller als Licht unterwegs waren und damit den Einstein Albert von seinem Thron stossen sollen.

Und dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen:

Erstens: Es ist total schwierig, über dieses sperrige Thema zu berichten und das Ganze in einfache Worte zu fassen – und noch schwieriger ist es für die Presse, auch noch entsprechend reisserisches Bildmaterial dazuzusetzen. Die Zeit probiert es mit einem Video, in dem vor allen virtuelle Weltallbilder zu sehen sind, wie wir sie schon seit Perry Rhodan kennen. Auf stern.de, sueddeutsche.de und grenz-wissenschaft.blogspot.de (häh?) Fotos von Kabeln und Röhren und Fabrikhallen, bei denen man meint, gleich die Erklärung von der Maus dazu zu bekommen.

Zweitens: Die Sensation steckt meines Erachtens nicht darin, schneller als Licht zu sein, das konnte Roadrunner sicher auch. Nein, die wirkliche Entdeckung ist die Route, die die Teilchen genommen haben. Immerhin mussten die Neutrinos von Genf bis ins italienische Gran Sasso-Massiv, das ist noch ein ganzes Stückchen süd-östlichlich von Siena. Und wenn man sich jetzt überlegt, dass meine Familie und ich für die ähnliche Strecke in den Sommerferien 14 Stunden gebraucht haben, nur weil wir über die Alpen mussten und nicht untendurch, fordere ich nun den Ausbau der Teilchen-Route unter den Alpen zur Ausweichstrecke in der Urlaubszeit, 6-spurig.

Herr Ramsauer, bitte nehmen Sie sich dieses Themas auf der europäischen Ebene an.

Update 27.10.2011: Hab jetzt auf http://www.schockwellenreiter.de sogar ein Video zum Opera-Neutrino-Experiment entdeckt, sehr informativ

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